Die öffentliche Kuratorinnen-Führung “Die Seele ausstellen” am 7. September gibt Einblicke in die Entstehung der Ausstellung zu Körper und Seele in der Antike im Berliner Medizinhistorischen Museum
Wie kann man ein so kompliziertes und abstraktes Thema wie Vorstellungen von Körper und Seele in der Antike anschaulich machen? Wie wird altertumswissenschaftliche Forschung zum Museumsgegenstand? Eine Kuratorinnen-Führung durch die Ausstellung “Die Seele ist ein Oktopus” im Berliner Medizinhistorischen Museum gibt Einblicke in deren Entstehung.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe “Topoi im Museum” statt. Die Ausstellung ist noch bis zum 11. September zu sehen. Großformatige Bilder des Berliner Graphikers Christoph Geiger und Leihgaben aus verschiedenen Museen zeigen antike Körper- und Seelentheorien, die zum Teil noch heute aktuell erscheinen.
Mittwoch, den 7. September 2016, 18 Uhr
Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Charitéplatz 1, 10117 Berlin (Treffpunkt: Museumseingang)
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos
Eine Anmeldung ist erforderlich unter public.relations@topoi.org
Die Ausstellung wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Exzellenzclusters Topoi und der Alexander von Humboldt-Professur für klassische Altertumswissenschaften und Wissenschaftsgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) in Zusammenarbeit mit dem Museum entwickelt und als Intervention im Präparatesaal Rudolf Virchows eingerichtet. Zu sehen sind Objekte wie medizinische Instrumente, antike anatomische Körperteilmotive und bemalte attische Trinkschalen. Zu jeder der insgesamt zehn Abteilungen werden von Christoph Geiger geschaffene “Visual Translations” gezeigt, die im engen Dialog mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entstanden sind.
Begleitpublikation auch online erhältlich
Die Veranstaltung bietet eine der letzten Möglichkeiten zu einem Besuch. Bisher sahen rund 18.000 Besucher die Ausstellung. Die “Visual Translations” werden Mitte 2017 im Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt gezeigt. Eine Begleitpublikation in englischer Sprache (mit deutscher Teilübersetzung) bietet eine Einführung in die Thematik. Sie ist im Museum erhältlich sowie im Open Access auf der Publikationsplattform des Clusters “Edition Topoi” erschienen.
Bei der Vortragsreihe “Topoi im Museum” stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschungsthemen aus dem Exzellenzcluster Topoi in Berliner Museen vor. Ziel der Reihe ist es, den Besuchern der Museen – über aktuelle Forschungsergebnisse der Altertumswissenschaften hinaus – auch andere Betrachtungsweisen auf zum Teil bekannte Sammlungsobjekte zu erschließen. Die Kuratorinnen-Führung “Die Seele ausstellen” ist die sechste Veranstaltung. Weitere Termine für den Herbst, unter anderem im Museum für Vor-und Frühgeschichte, sind in Planung.
Weitere Informationen
- Mehr zur Ausstellung “Die Seele ist ein Oktopus”
- Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
- Die Begleitpublikation ist online verfügbar
Kontakt
Ibou Diop
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Humboldt-Universität zu Berlin
Telefon 030 2093-2945
ibou.diop.1@uv.hu-berlin.de