Der Kulturanthropologe und Archäologe Jason de León von der University of Michigan ist für seine Forschung zu den Spuren südamerikanischer Migrantinnen und Migranten an der Grenze zwischen den USA und Mexiko mit einem Fellowship der amerikanischen MacArthur Stiftung ausgezeichnet worden. Der renommierte – und daher auch oftmals “Genius Award” bezeichnete – Preis wird jährlich an rund 25 US-Amerikaner verliehen und ist mit 625.000 Dollar dotiert. Mit dem Preis will die Stiftung “kreative Menschen“ unterstützen, die dazu beitragen, eine “gerechtere, grünere und friedlichere Welt” zu schaffen.

 


Vortrag von Jason de Léon im Rahmen der Ringvorlesung Migration | Photo: John D. & Catherine T. MacArthur Foundation

 

Jason de León stellte seine Arbeit einer “Archäologie der Gegenwart” auch im Rahmen der Ringvorlesung Migration des Exzellenzclusters vor. Eine Fotodokumentation seiner Recherchen ist in der aktuellen Ausgabe von Raumwissen zum gleichen Thema erschienen. De León versucht, mit anthropologischen, forensischen und archäologischen Methoden die Schicksale der Menschen auf der Flucht über die Grenze zwischen Süd- und Nordamerika zu rekonstruieren und ihnen so ein Gesicht zu geben.

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