Themen:

– Mediterrane Architektur, die an alpines Klima angepasst wird.

– Mediterrane Güter, vor allem Keramik, die nördlich von Aguntum kaum noch anzutreffen sind.

– lokale Keramikproduktion, die sich in Formgebung und Verzierung an Importgütern orientiert (v.a. in der Spätantike),    Radius der Verbreitung.

– lokale Keramikproduktion mit regionaler Verbreitung

– regionale Produkte, die in Aguntum anzutreffen sind.

– Importgüter aus den Nordwestprovinzen im Vergleich mit jenen aus Italien und den östlichen Reichsteilen.

– Lebensmittelversorgung anhand der Amphoren / Speisegewohnheiten anhand der Sigillata.

 

Zusammenfassung:

Sowohl was die Architektur betrifft, als auch anhand der Importgüter ist Aguntum im ersten und frühen 2. Jh. n. Chr. stark von Italien geprägt. Die architektonische Anpassung insbesondere des Atriumhauses an die alpinen Klimabedingungen wird bis um die Wende vom 1. zum 2. Jh. n. Chr. weitgehend abgeschlossen. Die materielle Kultur bleibt mediterran geprägt. Erst mit dem Ende der padanischen Sigillataproduktion wird vermehrt Tischgeschirr aus Gallien und Germanien (Lezoux, Rheinzabern) importiert. Dieser Import erreicht gemeinsam mit Westerndorf/Pfaffenhofen den Höhepunkt am Ende des 2. und frühen 3. Jh.n. Chr. Gleichzeitig ist aber auch ESB im gesamten Stadtgebiet vorhanden und im 3. Jh. steigt die Menge an Importen aus Nordafrika deutlich an. Während des 4. Jh. n. Chr. überwiegt nordafrikanische Sigillata, nur vereinzelt können Importe aus dem Norden (wie Mayener Töpfe) festgestellt werden.